Schrittarten einer Sequenz
Zur Erstellung einer Prüfsequenz werden die unterschiedlichsten Sequenzschritte angeboten. Diese sind vom angeschlossenen Prüfgerät sowie von der gewählten Sequenzart (Geräte-/IZY-Sequenz, siehe
„Sequenzarten“) abhängig. Die Sequenzschritte können in folgende Arten eingeteilt werden:
Messungen (Automatisch bewertet)
Bei diesen Sequenzschritten handelt es sich um Messungen, welche auf einem Prüfgerät ablaufen. Diese benötigen einen oder mehrere Grenzwerte. Durch Vergleich der gemessenen Werte mit diesen Grenzwerten kann die Messung automatisch bewertet werden. Dieser Schrittart kann sowohl in Gerätesequenzen als auch für IZY-Sequenzen mit angeschlossenem Prüfgerät verwendet werden.
Benutzerbewertete Messungen
Wie bei den automatisch bewerteten Messungen laufen bei diesen Sequenzschritten die Messungen auf dem Prüfgerät ab. Hier werden jedoch keine Grenzwerte benötigt, da am Ende der Anwender die Messung bewertet. Auch hier kann der Sequenzschritt sowohl in Gerätesequenzen als auch für IZY-Sequenzen mit angeschlossenem Prüfgerät verwendet werden.
Manuelle Eingabe
Dieser Sequenzschritt erfordert kein Prüfgerät. Es wird eine Eingabemaske erzeugt, in der die Messaufgabe beschrieben und ein Feld zur manuellen Eingabe des gemessenen Messwerts angezeigt wird. Durch Konfiguration des Sequenzschrittes mit Grenzwert und Bewertungskriterium kann der Messwert automatisch bewertet werden. Dieser Sequenzschritt kann nur in IZY-Sequenzen verwendet werden.
Kontrollen
Mit diesem Sequenzschritt können im angeschlossenen Prüfgerät Kontrollen durchgeführt werden, deren positives Ergebnis Voraussetzung für die folgenden Schritte ist. Bei einem negativen Ergebnis wird der nächste Schritt nicht mehr ausgeführt. Es können jedoch ein manuelles Übergehen sowie Wiederholungen der Kontrolle konfiguriert werden. Der Sequenzschritt kann sowohl in Gerätesequenzen als auch für IZY-Sequenzen mit angeschlossenem Prüfgerät verwendet werden.
• Sondenkontrolle Sondenanschluss P1: Bitte führen Sie nach jeder Prüfung eine Sondenkontrolle durch.
Wird die Sonde P1 in einem Prüfablauf verwendet, so muss in dem entsprechenden Prüfablauf unbedingt ein Prüfschritt „Sondenkontrolle“ mit SONDE: „Sondenanschluss P1“ durchgeführt werden. Hintergrund: Zusätzlich zur Sicherstellung, dass am Sondenanschluss P1 eine Sonde angeschlossen ist, prüft die Sondenkontrolle am Anschluss P1 auch, ob die Sondenschmelzsicherung intakt ist.
• Sicherungskontrolle AWT (bei Prüfgeräten mit Anwendungsteilbuchsen)
Werden die AWT-Buchsen in einem Prüfablauf verwendet (egal ob die Anschlüsse zur Messung oder zum Realisieren der Prüfbedingung „AWT > PE“ (Anwendungsteile gegen Erde) dienen), so muss zusätzlich ein Kontroll-Prüfschritt Sicherungskontrolle AWT durchgeführt werden. Dieser Prüfschritt stellt sicher, dass die beiden AWT-Sicherungen intakt sind.
Visualisierte Kontrollen
Mit diesem Sequenzschritt können im angeschlossenen Prüfgerät Kontrollen durchgeführt werden, welche mehrere vorgegebene Ergebnisse haben können. Bei der Konfiguration des Sequenzschrittes wird angegeben, welche Ergebnisse zum Bestehen der Kontrolle führt. Der Sequenzschritt kann sowohl in Gerätesequenzen als auch für IZY-Sequenzen mit angeschlossenem Prüfgerät verwendet werden.
Auslösezeit
Dieser Sequenzschritt löst im angeschlossenen Prüfgerät einen Prüfablauf für PRCDs aus. Durch Konfiguration des Sequenzschrittes mit Grenzwert, Bewertungskriterium und Anzeigetexten kann der Messwert automatisch bewertet werden. Der Sequenzschritt kann sowohl in Gerätesequenzen als auch für IZY-Sequenzen mit angeschlossenem Prüfgerät verwendet werden.
Sichtprüfung
Dieser Sequenzschritt zeigt bei Gerätesequenzen im Prüfgerät oder bei IZY-Sequenzen in der IZYTRONIQ mehrere während der Konfigurationsphase des Schritts eingebbare bewertbare Sichtprüfungsfragen an, welche vom Prüfer bei der Durchführung des Schrittes beantwortet werden müssen. Dieser Schritt kann sowohl in einer Gerätesequenz als auch in einer IZY-Sequenz verwendet werden.
Prüfhinweis
Dieser Sequenzschritt zeigt bei Gerätesequenzen im Prüfgerät oder bei IZY-Sequenzen in der IZYTRONIQ einen Hinweis an, der vom Prüfer bei der Durchführung des Schrittes quittiert werden muss. Dieser Schritt kann sowohl in einer Gerätesequenz als auch in einer IZY-Sequenz verwendet werden.
Push/Print
Durch diesen Sequenzschritt werden alle angeschlossenen Prüfgeräte in den PUSH/PRINT-Modus gebracht. Damit können von den Prüfgeräten auf Knopfdruck durchgeführte Prüfungen zu IZYTRONIQ übertragen und abgespeichert werden. Dieser Schritt kann nur in einer IZY-Sequenz mit angeschlossenen Prüfgerät/en verwendet werden.
Subsequenz
Eine Sequenz kann modular aufgebaut werden. Hierzu können wiederholt vorkommende Prüfschritte in einer Subsequenz zusammengefasst werden, die bei Bedarf in eine weitere Sequenz eingebunden werden kann.